FERAN - der Aluminium-Stahl-Verbund mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten

Schon seit rund 90 Jahren stellt Wickeder Westfalenstahl aluminiumplattierte Stahlbänder her. Bereits 1920 wurde das Patent für das Plattieren von Eisenbändern mit Aluminium erteilt – das ist der Ursprung von FERAN, einem Bandstahl, der ein- oder beidseitig mit Aluminium plattiert ist. Dieser Metalllagenverbund kombiniert die guten Umform- und Festigkeitseigenschaften von Stahl mit den physikalischen und dekorativen Eigenschaften von Aluminium.

 

Heute wird FERAN unter anderem für Mehrlagenstahldichtungen, Hitzeschilde, Motoraufhängungen, Rohr- und Schlauchschellen, Schnellkupplungen, Krakftwerkskühlrohre, Leuchtenindustrie, in Haushaltsgeräten (Reflektorbleche in Mikrowellen) und in Heizgeräten (Reflektorbleche für Gasheizstrahler) eingesetzt.

Vorteile im Überblick

› hohe Festigkeit und gute Umformung, sowie geringe Wärmeausdehnung

  durch den Stahl

 

gute Korrosionsbeständigkeit in zahlreichen Medien

 

gute Oxidations- und Zunderbeständigkeit

 

hohe Wärme- und elektrische Leitfähigkeit

 

hohes Wärmereflektionsvermögen

 

dickere und porenfreie Al-Auflagen als beim Schmelztauchbeschichten

  oder der galvanischen Veredlung

 

Festigkeit von FERAN ist um ein Vielfaches höher als die eines gleich

  dicken Aluminiumbandes. Dadurch kann die Dicke des FERAN-Bandes

  reduziert werden.

 

  FERAN mit einer Al-Auflage von 5 % je Seite ist ca. 10 % leichter als Stahl

 

  FERAN ist schweißbar

 

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Hans-Jürgen Gauger
Telefon: +49 2377 917–764
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hans-juergen.gauger@remove-this.wickeder.de

 

 

 

 

Perfekte Eigenschaftenkombiation des Aluminiums mit Stahl

Korrosionsbeständigkeit

FERAN weist eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit auf, da dem Stahl durch das Aluminium ein kathodisches Schutzpotential aufgezwungen wird. Dieses unterdrückt oder verzögert insbesondere an den Schnittkanten eine Korrosion.

Beim Salzsprühtest wird die Schutzwirkung an der Oberfläche eindrucksvoll bewiesen: Für eine Aluminiumdicke von zum Beispiel 50 µ kann so eine Mindeststandzeit von 400 Stunden garantiert werden. Rotrost tritt hier sogar erst nach über 1000 Stunden auf. Zudem verändert FERAN bei hohen Temperaturen, in Spitze bis 600°C, weder sein Aussehen noch seine Beständigkeit gegen Nasskorrosion. Anlauffarben oder Zunderbildung treten nicht auf.

Zunderbeständigkeit

FERAN lässt sich problemlos alitieren: Durch Erhitzen von FERAN oder der daraus gefertigten Gegenstände über 600°C bekommt der Werkstoff eine dunkelgraue Oberfläche, wodurch eine hervorragende Zunderbeständigkeit bis zur Temperatur von 850°C erreicht wird. Dieses Verhalten basiert auf der so genannten intermetallischen Verbindung des Aluminiums mit der angrenzenden Stahlschicht. Die Verwendbarkeit des Werkstoffs wird dadurch bedeutend erweitert.

Dekorativ: matt oder walzblank

FERAN ist in unterschiedlichen Oberflächenausführungen erhältlich und wird so den vielfältigsten Anforderungen an ein dekoratives Aussehen gerecht. Nach sorgfältiger Oberflächenvorbereitung eignen sich die Oberflächen auch zum Lackieren, Beschichten und Emaillieren. Hier gelten die gleichen Bedingungen wie bei der Verarbeitung von Aluminium.

Wie wird FERAN hergestellt?

Beim Walzplattieren werden unterschiedliche Metalllagen, wie z.B. Stahlband und Aluminium nach entsprechender Vorbehandlung gemeinsam dem Walzspalt zugeführt und umgeformt.

 

Durch den hohen Druck stellt sich eine feste Verbindung ein. Mit einer anschließenden Wärmebehandlung werden die Lagen untrennbar miteinander verbunden und die aus der Umformung resultierenden Kaltverfestigungen des Materials aufgehoben. Der Vorteil gegenüber einer galvanischen Veredlung ist die dickere und dichtere Auflage.

 

Aufgrund fehlender Legierungsbildung verhält sich FERAN bei der Weiterverarbeitung deshalb wie ein homogenes Material und kann ohne Beeinträchtigung der Korrosions- und Zunderbeständigkeit durch Kaltformgebung weiterverarbeitet werden wie etwa Falzen, Bördeln, Abkanten, Prägen, Profilieren, Drücken, Streck- und Tiefziehen.